Reisen in Süd-Afrika in den Jahren 1849 bis 1857

László Magyar von Öttömös (1818-1864) war ein ungarischer Entdecker und Reisender. Als Marineoffizier ausgebildet, diente er in den Seestreitkräften von Österreich und Argentinien, bereiste Indien und Brasilien, ging in die portugiesischen Kolonien an der Westküste Afrikas, befuhr den Kongo-Fluß und landete 1848 in der Bucht von Benguela. Anschließend heiratete er eine Tochter des Königs von Bihé und nutzte seine familiären Beziehungen, um Zugang zu den inneren Regionen des Kontinents zu erhalten. In Begleitung einer königlichen Garde unternahm er zwischen 1849 und 1857 sechs Reisen zu den Quellen des Kongo und des Sambesi, Regionen, die zu dieser Zeit für Forschungsreisende schwer erreichbar waren. Seine breitgefächerten geografischen und ethnografischen Beobachtungen fasste er in drei Bände zusammen, wobei er sich auf das Volk der Kimbundu im heutigen Angola konzentrierte. Ein Band wurde in Ungarn veröffentlicht, aber die Manuskripte der beiden anderen Bände gingen zusammen mit Magyars Tagebüchern verloren. (Quelle: https://www.worldcat.org) Das vorliegende Werk ist die deutsche Übersetzung durch János Hunfalvy (1820-1888) von Magyars einzigem erhaltenen Band. Es wurde zwei Jahre nach dem Erscheinen der ungarischen Ausgabe veröffentlicht und enthält neben dem Tagebuch seiner Reise ins Innere Afrika's von Benguela nach Bihé und Luanda, die ethno-geografische und sozio-politische Beschreibung der verschiedenen Kimbunda Länder. Sorgfältig bearbeiteter Nachdruck der Originalausgabe von 1859.