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Theorie der Nation (Magisterprüfung)
Autor: Christian Schwießelmann
Prüfungsvorbereitung aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Politik - Grundlagen und Allgemeines, Universität Rostock (Institut für Politik- und Verwaltungswissenschaft), Sprache: Deutsch, Abstract: Prüfungsvorbereitung zum Thema Theorie der Nation, 4-Stundenklausur... Viac o knihe
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Prüfungsvorbereitung aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Politik - Grundlagen und Allgemeines, Universität Rostock (Institut für Politik- und Verwaltungswissenschaft), Sprache: Deutsch, Abstract: Prüfungsvorbereitung zum Thema Theorie der Nation, 4-Stundenklausur mit Literaturverweisen. Aus dem Text: Das Wort Nation stammt aus dem lat. natio = Geburt, Herkunft, Abstammung. Bei antiken Autoren wie Tacitus bedeutet natio soviel wie Stamm/Volksstamm, z. B. die Germanen, also eine Abstammungsgemeinschaft von einem fiktiven Ahnen. Nationes sind für zeitgenössische und spätere Autoren auch die Stämme der Völkerwanderungszeit. Gemeinsam ist der antiken und spätantiken Wortbedeutung, daß sie Stämme nicht im ethnisch homogenen Sinn bezeichnete, sondern auf Wanderungs-, Zweck- oder aber Kulturgemeinschaften (gleiche Sitten, Religionen etc.) abstellte. Im MA taucht der Begriff Nation als Herkunftsbezeichnung für Teilnehmer kirchlicher Konzilien auf, die nach ihrem Herkunftsland abstimmten. Im späten MA und der frühen Neuzeit, d. h. der ständischen Feudalgesellschaft werden ständische Vertretungen so genannt. Die Vertreter der Territorien, der reichsfreien Städte, Körperschaften und reichfreien Orte Mitteleuropas gehörten seit 1649 zum Heiligen römischen Reich deutscher Nation, das ein multinationale Staatsgebilde darstellte. Der Adel war sowie international und stellt sich auch in fremdnationale Dienste. Schließlich bezeichneten sich auch die Generalstände in Frankreich, die über die Steuern zu entscheiden hatten, als Nation. In Polen regierte wie in anderen osteuropäischen Staaten die Adelsnation. Erst durch die französische Revolution änderte sich die Konnotation. Schon im Absolutismus Ludwig des 14. schien Frankreich als der Prototyp des modernen zentralistischen Staatswesens. Der Prozeß der Demokratisierung begann mit der Beteiligung der Stände an der Alleinregierung durch das Steuerrecht, der König verlangt eine höhere Besteuerung -> die Stände werden stärken und berufen sich auf eine Nationalversammlung, wonach eine Verfassung geschrieben wird und der König entmachtet. Der französ. Geistliche Emmanuel Joseph Sieyès verfaßte eine Vielzahl von Kampfschriften für eine Nation gleichberechtigter Bürger und gegen Standesprivilegien. Sein Schrift Qüest-ce le Tiers État? aus dem Revolutionsjahr 1789 gehört bereits zu den Ursprüngen der subjektivistischen Auffassung der Nation. (...)
- Vydavateľstvo: GRIN Verlag
- Rok vydania: 2014
- Formát: Paperback
- Rozmer: 210 x 148 mm
- Jazyk: Nemecký jazyk
- ISBN: 9783656716617