BLINDE JAHRE

27 Menschen in einem brennenden Bus. Ein Fegefeuer, aus dem nur eine Frau plus Hund lebend geborgen werden. Die Überlebende erwacht im Klinikum für Schwerstbrandverletzte mit falschem Namen am Bettpfosten. Verwechselt, von Ehemann und Tochter für tot erklärt. Totale Amnesie macht es zunächst unmöglich, sich an die eigene Person zu erinnern. Nach einem Jahr und zig chirurgischen Eingriffen lebt die vermögende Karrierefrau Stella Moosberg als Meike Richter in einer Hütte in den Bergen.
Eine geheime Kammer, ein Notizbuch erzählen grausame Details der mystischen Vergangenheit einer schizophrenen Persönlichkeit. Einsetzende Erinnerungen werden zur Qual: Nichts passt zur neuen Bewohnerin. Der einzige Mensch, der diesen Zustand ändern könnte - Ehemann Julius - hat gerade ganz andere Pläne, pflegt neben Trunk- und Kokainsucht pädophile Leidenschaften. Er verkauft das Familienerbe und schickt den dementen Schwiegervater in den Tod.
Die Augen, ihre Augen sind es: ein Foto seiner entstellten Gattin, per Zufall entdeckt. Sollte sie doch überlebt haben? Er braucht Gewissheit. Hasserfüllt bedroht er sie in ihrer Einsamkeit. Ihr Glück: Sie erkennt ihn nicht.
Mit zunehmender Erinnerung begibt sie sich in die Vergangenheit von Meike Richter. Niemand kennt sie oder hat je mit ihr gesprochen! Es bliebe beim Gefühl, lebendig begraben zu sein, wenn da nicht die liebenswert schrulligen Nachbarn wären: Henry Plummer und seine irische Schwester Hazel. Der pensionierte Polizist bedient sich wertvoller Kontakte. Die Lawine, die er ins Rollen bringt, ist nicht zu stoppen. Am Ende findet Stella ihre Identität wieder und macht sich auf den Weg nach Italien, wo sie ihren Ehemann vermutet. Sie verlangt Aufklärung. Es bleibt eine Geschichte vom Gewinnen und Verlieren. Ehemann Julius verliert diesen Kampf. Henry Plummer muss sich etwas einfallen lassen, um seine Nachbarin endgültig aus der Gefahrenzone zu bringen. Meikes Zukunft liegt unwiderruflich in Irland, auf der anderen Seite des Mondes.