Kafka ist Kult! Ein bibliophiler Geschenkband zum 100. Todestag des Autors am 3.7.2024
Exklusiv zum Kafka-Jahr: die bildmächtige Feier des modernen Klassikers in kongenialer Schwarz-Weiß-Ästhetik
Mit seiner Leica Monochrom hat sich Helmut Schlaiß auf Erkundungstour durch Kafkas faszinierende Lebens- und Gedankenwelt begeben. Der prachtvolle Jubiläumsband versammelt 80 Schwarz-Weiß-Aufnahmen, entstanden auf mehreren Reisen nach Prag und Zürau. «Kafkas Kosmos» bietet eine einzigartige fotokünstlerische Auseinandersetzung mit dem modernen Klassiker und seinen Texten, die den Bildessay in Auszügen ergänzen.
Diese fotografische Ortsbegehung führt in die Gassen und auf die Plätze der Prager Altstadt, zum Geburtshaus, zum Gymnasium und zu Wohnhäusern Franz Kafkas, in Durchgänge, historische Kaffeehäuser und Kabaretts, in Parkanlagen und auf den jüdischen Friedhof, zur Moldau und auf den Laurenziberg, aber auch aufs Land, nach Zürau, und aus der sichtbaren Welt unversehens hinein in die imaginierte, kurzum: von den äußeren zu den inneren Topoi. Die Text-Bild-Korrespondenzen, sei es zu Wegen und Fluchten, sei es zum Judentum, zur Literatur, zu Gott oder zum Tod, ermöglichen eine Begegnung mit den zentralen Motiven in Werk und Leben Franz Kafkas.
Das Verhältnis zwischen Text und Bild fällt einmal unmittelbarer, einmal assoziativer aus. An den Lebens- und Wirkungsorten des Schriftstellers hat Helmut Schlaiß viele erhellende Impressionen gewonnen. Und doch handelt es sich hier nicht um naive «Bebilderung» oder gar um die nostalgische Dokumentation der Originalschauplätze, sondern um eine zeitgemäße fotoästhetische Auseinandersetzung mit dem Autor und seinem Werk, wobei Innen- und Außenperspektive, Reales und Symbolisches, Tag- und Nacht- sowie Stadt- und Dorfansichten einander ergänzen.
Die Originalzitate Kafkas, als Inspirationsquellen den Bildern zur Seite gestellt, stammen aus Tagebuchaufzeichnungen, Briefstellen und Aphorismen, betreffen also nicht seine überwiegend hermetischen Erzählwerke.
«Mit stärkstem Licht kann man die Welt auflösen. Vor schwachen Augen wird sie fest, vor noch schwächeren bekommt sie Fäuste, vor noch schwächeren wird sie schamhaft und zerschmettert den, der sie anzuschauen wagt.»
Franz Kafka